Herbst / 19. September

Es ist Herbst und ich habe mich erschreckt. Ich habe ja ein Blog und ich könnte, ja sollte es befüllen. Das ganze Jahr habe ich es brach liegen lassen, was als landwirtschaftliche Metapher gar nicht so passend ist, weil brach liegen lassen, etwas positives ist. Ein Blog hingegen muss befüllt werden. Wenn nicht jeden Tag, so doch regelmäßig. Es war jetzt gar nicht so schlimm, aber der letzte Eintrag stammt aus dem Mai.
Ich will das ab sofort ändern. Es ist Herbst und ich mag Herbst nicht. Das hat zur Folge, dass ich im Herbst sehr ungern draußen, sondern lieber im Haus bin. Dort ist es trocken und warm. Und ich habe vielleicht etwas Zeit zu schreiben, weil ich nicht andauernd mit dem Fahrrad am Rhein entlang radeln muss und die Sonne genieße oder mit dem Kind Fußball spiele. (Oh Gott, wie sehr ich das jetzt schon vermisse.)
Also schreibe ich hier häufiger herein. Da ich kein sonderliches Genie bin und jeden Tag tollste Texte, Reflexionen oder Geschichten produzieren kann, wird es vielleicht eher ein Old-School-Blog, sprich ein Art Tagebuch. Nur für die Öffentlichkeit. Ich werde jeden Eintrag veröffentlichen und im Laufe des Tages erweitern. Oder eben nicht. Ich zumindest finde das spannend. Und das reicht ja auch. Jede/r weitere Leser*in schmeichelt meiner Eitelkeit.

19. September.

Es geht gleich los: Heute habe ich meinen Sohn mit dem Fahrrad in den Kindergarten gebracht. Iphone-App und der geschätzte Monsieur Kachelmann versprachen Trockenheit. Und es liegt an meiner Faulheit, eine dritte App zu konsultieren, dass ich jetzt mit klammer Hose und dem Duft nasser Kleidung am Schreibtisch sitze und diese Zeilen tippe, anstatt die Handwerker anzurufen, die seit Freitag kommen wollten, aber es noch nicht getan haben. Mein momentaner Beruf: Integrationslehrer und Beirat der Wohneigentümergemeinschaft. Das eine erfüllt mich zeitlich, bringt aber keine Geld. Das andere erfüllt mich inhaltlich, seelisch und soweiter, aber momentan nicht zeitlich und bringt dementsprechend auch nicht so viel Geld. Und es regnet.

Achso: Das Kind ist heute 4,5 Jahre alt geworden. Das heißt, es dauert noch ein halbes Jahr bis zum Frühlingsanfang.

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